Hat das Königinnenabsperrgitter eine Zukunft?
Derzeit wird intensiv diskutiert, ob man mit oder ohne Königinnenabsperrgitter imkern sollte. Unter kontrollierten Bedingungen hat sich gezeigt, dass das Absperrgitter eher als störender Faktor im Bienenstock wirkt. Für Bienen stellt es einen Fremdkörper dar, an dem sie sich nicht selten die Flügel oder Beine verletzen können. Zudem kommt es oft vor, dass beim Einlegen an einigen Stellen der Bienenabstand nicht eingehalten wird, was dann als weitere Barriere wirkt.
Bereits acht Tage alte Bienen können Sammelflüge unternehmen und sich an der Tracht beteiligen. Diese jungen Bienen halten sich in den oberen Zargen des Bienenstocks auf. Der Informationsaustausch darüber, was in der Natur vor sich geht, erfolgt direkt auf den Waben hinter dem Flugloch, hier haben Beuten mit Fluglöchern in den Zargen einen Vorteil.
Vorteile der Verwendung eines Königinnenabsperrgitters
Ein Königinnenabsperrgitter wird eingesetzt, um Vorräte von der Brut zu trennen. Bei der Honigernte muss man sich dann keine Sorgen um die Königin machen, da man sicher sein kann, dass sie sich nicht in den Zargen oberhalb des Gitters befindet. Einfach die Bienen abfegen und alle Waben oberhalb des Gitters sind nur mit Honig gefüllt. Auch bei Schwarmstimmung müssen weniger Waben überprüft werden, da man genau weiß, welche Zargen bebrütet sind. Zudem kann Honig auf immer hellen, nicht bebrüteten Waben erzeugt werden. Diese Waben werden beim Lagern nicht von der Wachsmotte befallen.
Ohne Königinnenabsperrgitter ziehen sich die Bienen bei kälterem, schlechterem Wetter zum wärmeren Bereich hin, also nach oben, und brüten in den oberen honiggefüllten Zargen, während sie in den unteren Zargen aufhören zu brüten. Die Königin möchte Verbindung zu den Vorräten haben, da diese für sie eine stimulierende Zone darstellen. Die Vorräte werden von oben nach unten eingelagert.
Das Absperrgitter muss so platziert werden, dass sowohl oberhalb als auch unterhalb des Gitters der korrekte Bienenabstand zwischen den Drähten des Gitters und den Oberleisten der Rähmchen eingehalten wird. Es ist ratsam, das Gitter parallel zu den Rähmchen zu platzieren. Dadurch wird die maximale Durchlässigkeit für die Bienen erreicht. Das Auflegen des Gitters direkt auf die Rähmchen oder mit den Drähten quer zu den Rähmchen verursacht eine unzureichende Durchlässigkeit für die Bienen. Wenn Sie sich für die Verwendung eines Gitters entscheiden, empfiehlt es sich, ein hochwertiges Gitter zu verwenden, sei es aus Kunststoff oder Metall, das keine scharfen Kanten hat.
Natürliches Königinnenabsperrgitter
Manchmal kann man auch feststellen, dass in den oberen Zargen das Wabenwerk sehr dick ist und bis in die Gassen hineinragt, wodurch diese enger werden. Man nennt dies „verdickte Waben“. Wenn man sich solche Waben ansieht, erkennt man, dass die Bienen selbst Probleme haben, durch die Gassen zu gelangen. Gerade dies sorgt im Bienenstock für die Trennung von Vorräten und Brut, da die Königin große Schwierigkeiten hat, sich zwischen solchen Waben zu bewegen, und sie diese Bereiche lieber ganz meidet.