Met, das Honigwein
Met (Honigwein) wird in Mitteleuropa seit Urzeiten getrunken. Obwohl es vor einigen Jahrzehnten schien, dass Met in Vergessenheit geraten könnte, erlebt er in den letzten Jahren eine wahre Renaissance. Die Beliebtheit von Met wächst schnell, und er wird nicht nur in Fachgeschäften für Bienenprodukte angeboten. Gekühlter Met ist ein hervorragender Aperitif, erhitzt wärmt er angenehm, gemischt mit anderen Getränken verleiht er ein besonderes Aroma und pur hat er wohltuende Wirkungen auf die Gesundheit. Met ist ein traditionelles Getränk, das oft nur mit festlichen und historischen Märkten in Verbindung gebracht wird.
Geschichte des Mets (Honigweins)
Met ist eines der ältesten alkoholischen Getränke, die die Menschheit kennt. Berichte über fermentierte Honiggetränke stammen bereits von den alten Griechen, Ägyptern und der Römischen Reich. Vor allem wird er mit keltischen, germanischen und wikingerischen Stämmen in Verbindung gebracht. Im Mittelalter erreichte Met den Höhepunkt seiner Popularität, bevor er von Bier und Wein verdrängt wurde.
Klassischer Met entsteht durch die Fermentation von Honiglösung (Honig und Wasser) unter Zugabe von Kräutern und Gewürzen. In weiten Teilen der Welt ist er unter dem Namen Metheglin bekannt. Der Geschmack von Met variiert je nach verwendeten Zutaten, Art und Menge des Honigs, Fermentations- und Reifezeit, Temperatur, Abfüllzeit usw. Ein unerfahrener Metproduzent, im Altböhmischen „Medník“ genannt, kann das Produkt sehr leicht verderben und damit den endgültigen Geschmack beeinträchtigen.
In unserem Land wurde Met auch in der Zeit des Großmährischen Reiches (6.-9. Jahrhundert) ausgiebig verwendet bis zur Zeit, als Karl IV. auf den tschechischen Thron trat. Ab dem 15. Jahrhundert ging die Produktion von Met zurück, und im Jahr 1626 wurde Met letztmals in einer öffentlichen Urkunde von Ferdinand II. erwähnt.
Herstellung des Mets (Honigweins)
Met ist eigentlich Honigwein, der durch Fermentation von Honiglösung entsteht. Die Honiglösung entsteht durch das Auflösen von Honig in Wasser mit einem Zuckergehalt von 20-32%. Das Gewichtsverhältnis der Honiglösung beträgt zum Beispiel 30:80. Früher wurde die Lösung gekocht, um die Proteine zu entfernen. Durch längeres Kochen verlor die Honiglösung jedoch viele wertvolle Stoffe. Heutzutage wird sie in der Praxis eher gefiltert. Für diesen Herstellungsprozess werden hauptsächlich hochwertige Honigsorten verwendet. Es ist auch kein Fehler, die Lösung leicht mit Milchsäure oder Zitronensäure zu säuern. Eine höhere Säure kann auch durch die Zugabe von Fruchtsaft anstelle von Wasser in einer Menge von 30-50% erreicht werden. Man kann auch Koriander, Kalmus, Wermut, Galgant und andere Zutaten nach eigener Fantasie hinzufügen.
Durch das Kochen bzw. Filtrieren haben wir sämtliche Hefen aus dem Met entfernt und müssen sie daher nun hinzufügen. Das Bienenforschungsinstitut in Dol bietet spezielle Hefekulturen an, die eine ordnungsgemäße Fermentation der Lösung gewährleisten. Wenn die Lösung gekocht wurde, können die Hefen erst bei einer Temperatur unter 35°C hinzugefügt werden. Die erste Fermentation des Mets sollte bei Raumtemperatur von etwa 22°C stattfinden, in einem Behälter, der zu etwa 3/4 gefüllt und mit einem Gärverschluss verschlossen ist. Dies dauert etwa 6-8 Wochen. Danach muss der Met abgezogen werden, und anschließend reift der Met bei einer Temperatur von etwa 12-15°C für etwa 9-24 Monate, bevor er in Flaschen abgefüllt werden kann.