Honigcremeherstellung im häuslichen Umfeld
Wenn Sie als Imker so viel wie möglich von dem Honig verkaufen möchten, den Sie von Ihren Völkern erhalten, ist eine der besten Möglichkeiten für Sie die Herstellung von Honigcreme. Dies ist ein Verfahren zur Verarbeitung von Honig, bei dem er in eine feine kristalline Masse mit einer dickeren Konsistenz verwandelt wird. Da die Eigenschaften von Honigcreme unverändert bleiben, kann sie langfristig gelagert werden, was ihr größter Vorteil ist.
Wenn wir uns für die Herstellung von Honigcreme entscheiden, können wir zwei Methoden verwenden. Die erste Methode besteht darin, den kristallisierten Honig mit speziellen Maschinen zu mahlen. Diese Methode ist besonders für die maschinelle Großproduktion von Honigcreme geeignet. Die zweite Methode ist die Herstellung im häuslichen Umfeld.
Herstellung von Honigcreme im häuslichen Umfeld
Dabei handelt es sich um die Kristallisation von flüssigem Honig, wobei wir versuchen, kleine Kristalle in möglichst kurzer Zeit zu erzeugen. So verarbeiteter Honig behält eine stabile Konsistenz, die eine langfristige Lagerung und Konservierung des Honigs ermöglicht. Bevor wir mit der Herstellung beginnen, stellen wir sicher, dass der Honig nicht gärt. Der Honig darf auch nicht zu viel Wasser enthalten, maximal 19 % des Inhalts. Wenn wir uns für die Herstellung zu Hause entscheiden, verflüssigen wir zunächst den Honig bei einer Temperatur von etwa 45 °C, es sei denn, er ist frisch gewonnen, dann ist dies nicht notwendig.
Der nächste Schritt ist das Abkühlen des Honigs für die Impfung. Die Temperaturen sollten in diesem Fall zwischen 30-35 °C liegen. Nach der Impfung beginnen wir mit dem Rühren des Honigs, wobei die Temperatur auf etwa 10-15 °C gesenkt wird. Dann füllen wir den Honig in Kanister oder Dosen. Einen Kanister von 35 kg Honig füllen wir nur mit etwa 30 kg Honig, eine Dose für 25 kg nur mit 20 kg Honig. In den flüssigen Honig von etwa 30 kg fügen wir kristallisierten Honig von etwa 0.5-1 kg hinzu und beginnen langsam zu rühren. Wir achten darauf, dass die Temperatur um die 30-35 °C bleibt, und warten, bis der Honig im Kanister trüb wird.
Bei der Auswahl eines geeigneten Rührers haben wir mehrere Möglichkeiten. Die erste ist ein Rührblock, der von einer elektrischen Bohrmaschine mit einer Leistung von mindestens 500 W angetrieben wird. Das Rühren sollte bei niedriger Drehzahl erfolgen, wobei es wichtig ist, den gesamten Honig im Behälter gründlich zu durchmischen. Die zweite Möglichkeit ist die Verwendung eines handbetriebenen Rührstabes. Der Vorteil für uns ist, dass wir keine elektrische Energie verbrauchen müssen, sondern uns ausschließlich auf eigene Kraft verlassen können. Obwohl diese Methode körperlich anstrengender und anspruchsvoller ist, ist sie kostengünstiger.
Der anschließende Herstellungsprozess besteht darin, weiter zu rühren und den Honig bei einer Temperatur von etwa 10-15 °C zu halten, obwohl er auch bei Raumtemperatur belassen werden kann. Den Honig rühren wir zweimal täglich für 2 bis 3 Minuten. Mit der Zeit wird der Honig milchig gefärbt und kann glänzend erscheinen. In einem solchen Fall prüfen wir mit einem Löffel die Konsistenz des Honigs. Wenn sich der Honig bereits langsam verdickt, können wir mit dem Befüllen von Behältern oder Gläsern beginnen. Wenn wir befürchten, dass der Honig zu fest wird, können wir weiter rühren, bis er vollständig kristallisiert ist.
Wenn wir die Kristallisation etwas verlangsamen möchten, erreichen wir dies durch das Erwärmen des Honigs auf etwa 25-30 °C. Auch wenn wir den Honig bereits in Gläser füllen möchten, ist es ratsam, ihn leicht zu erwärmen, da dies die Verarbeitung erleichtert. Auf diese Weise verhindern wir auch ein mögliches zu starkes Aushärten des Honigs, das später auftreten könnte.
Wenn wir die Gläser nach dem Erwärmen nicht sofort abfüllen, wird der Honig wahrscheinlich wieder fest und wir müssen ihn erneut erwärmen. Dabei können auf dem Honig jedoch Schlieren entstehen, daher ist es besser, nicht zu lange mit dem Abfüllen zu warten. Wenn wir die Gläser bereits mit Honig gefüllt haben, können wir sie sorgfältig verschließen und lagern. Der gelagerte Honig erhält im Laufe der Zeit eine pastöse Konsistenz. So verarbeiteter pastöser Honig wird am besten bei Temperaturen unter 20 °C aufbewahrt. Wir sollten ihn nicht direktem Sonnenlicht aussetzen.
Neben Rapsblütenhonig können wir auf diese Weise auch andere Honigsorten behandeln, wie zum Beispiel Lindenblütenhonig, Kleeblumenhonig und andere Blütenhonige.