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Imker-Rähmchen richtig drahten – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Die sorgfältige Vorbereitung von Imker-Rähmchen zählt zu den absoluten Grundlagen guter Imkerpraxis. Ordnungsgemäß gespannte Drähte und fest sitzende Mittelwände garantieren den Aufbau gleichmäßiger, stabiler Waben und erleichtern sämtliche Arbeiten mit dem Bienenvolk. Im Folgenden erklären wir ausführlich, was Sie bei der Reinigung, Drahtspannung und Neubesaitung der Rähmchen beachten sollten.

Reinigung und Nachspannung älterer Rähmchen

Nach mehrmaliger Nutzung können die eingezogenen Drähte nachlassen. Es ist daher erforderlich, ältere Rähmchen sorgfältig zu reinigen und die Drähte erneut zu spannen.

Das Nachspannen der Drähte ist einfach durchzuführen:

  • Legen Sie das Rähmchen mit dem Oberträger auf eine stabile Holzunterlage.

  • Mithilfe eines Drahtspanners (Drahtwellers) wellen Sie den Draht leicht auf einer kurzen Strecke von einigen Zentimetern an.

  • Dadurch zieht sich der Draht merklich fester.

  • Bringen Sie dann den Draht per Fingerdruck oder mit einer Ahle genau mittig in Position. Durch dieses Detail bauen die Bienen anschließend sehr gleichmäßige Wabenzellen.

Achten Sie auf das Verziehen der Trägerleisten:

  • Bei dünnen Leisten tritt häufig eine unerwünschte Krümmung auf.

  • Solche verformten Rahmen müssen vorsichtig nachgespannt und überschüssiger Draht abgeschnitten werden.

  • Stärkere, robuste Unter- und Oberleisten bieten besseren Schutz vor Verformungen.

Wenn der Draht reißt, gehen Sie wie folgt vor:

  • Entfernen Sie vollständig den gerissenen Draht.

  • Säubern Sie vorsichtig mit einer Ahle die verstopften Drahtlöcher, in denen oft Propolis oder Wachsrückstände stecken.

  • Ziehen Sie erneut einen Draht ein und spannen ihn wie gewohnt straff.

Horizontale oder vertikale Drahtführung:

Folgende Faustregeln dienen als Orientierung:

  • Große Rähmchen (wie Langstroth) sollten zwingend horizontal gedrahtet werden, da vertikale Drahtführung zu stärkeren Verformungen führen kann.

  • Für niedrige Honigrähmchen empfiehlt sich ebenso die horizontale Bespannung, um ausreichend Stabilität zu gewährleisten.

  • Bei mittelgroßen Rähmchen (z.B. 42 × 27,5 cm) ist eine horizontale Bespannung ebenfalls empfehlenswert, vertikale Drahtführungen sind zwar möglich, aber weniger günstig.

Anzahl der Drähte je nach Nutzung:

  • In Bruträumen reichen meist 4 Drähte. Hier findet selten größere mechanische Belastung durch Honigschleudern statt.

  • Honigraumrähmchen hingegen sollten mindestens drei Drähte aufweisen, wobei die oberen zwei dichter zueinander platziert werden, um beim Schleudern die höheren Lasten optimal abzufangen.

Einige Imker befestigen die Drahtenden mit kleinen Nägelchen. Wir raten jedoch davon ab, da dies bei mehrfacher Nutzung sehr mühsam und zeitaufwändig ist. Die klassische Methode ohne Nägelchen ist wesentlich effizienter und rähmchenschonender.

  • Der oberste Draht gehört möglichst nah an die obere Leiste, gerade so, dass noch genug Platz für die Finger zum Einlöten der Mittelwand verbleibt. Dadurch wird ein seitliches Verrutschen vermieden.

  • Bei den unteren Drähten ist ein Abstand von 2–4 cm zur Unterleiste ideal.

Unterschiedliche Drahtspanner:

  • Professionelle Imkerbetrieb benutzen oft einfache Drahtspanner aus Metall, die Präzision und Übung erfordern.

  • Für Anfänger und Jungimker empfehlen sich hingegen Drahtspanner mit speziellen Kunststoffführungen, die einfacheres und exaktes Spannen ermöglichen.

Halten Sie Drahtspanner stets senkrecht und niemals schräg, um gleichmäßige Wellen zu erzeugen und Schäden an der Wabenstruktur zu vermeiden.

Abschließende Vorbereitung der Mittelwände

Richtig vorbereitete Rähmchen mit ordentlich gespannten Drähten bilden optimale Voraussetzungen für das problemlose Einlöten der Mittelwände. Auf diese Weise fördern Sie stabile, qualitativ hochwertige Waben, die Ihnen sämtliche Arbeiten rund um Ihre Bienenvölker erheblich erleichtern.